Ei lost mei Bäggätsch
! mit fast weinerlicher Stimme versuchte ich der Dame am
Schalter , mein Problem zu erklären . Auf deutsch sollte es
heißen Mein Gepäck ist weg. Ich reichte ihr
meine Flugpapiere . Sie sah sie sich an , stellte fest , daß
ich nach San Francisco wollte und begann mich , in der mir relativ
unbekannten englischen Sprache, zu informieren . Ich verstand nichts
und kam mir vollkommen Hilflos in der weiten Welt vor .
Das war erst der Anfang des Urlaubs dachte ich und dann kam mir noch
die bescheuerte Einreisekontrolle in Erinnerung , der ich zehn
Minuten vorher ,glücklich entkam. Wir mußten in der
Schlange stehen , wie zu Zeiten des Sozialismus , hatten Angst den
Anschlußflug zu verpassen und kamen uns in diesem Land gar
nicht willkommen vor . Das dann auch noch mein Bäggätsch
weg war , welches ich bei der Einreise entgegennehmen und und wieder
aufgeben sollte , machte meinen Urlaubsanfang nicht erfreulicher
.
Das war auf dem J.f..Kennedy-Airport in New York. Die nächsten
sechs Stunden, im Flugzeug nach San Franzisco, waren für mich
deshalb sehr frustrierend. Die anderen trösteten mich: "Das
Gepäck wird schon am Ziel sein. Zu allem Überfluss lief auf
dem Bordfernseher noch der Kinohit Titanic. Wir waren
zwar in einem Flugzeug und nicht auf einem Schiff aber das war schon
die Krönung.
Landung in San Franzisco und auf zum Gepäckband. Aber es war
noch leer. Da sah ich in einem Nebenraum, wo sehr viel
Übriggebliebenes lag, meine große grüne Tasche
leuchten. Endlich hatte ich sie wieder und das noch bevor das andere
Gepäck unseres Fluges auf dem Band erschien.
Inzwischen machten wir schon wieder unsere Witze. Denn Dietrich
teilte uns mit, daß er seine gesamten Reiseunterlagen, darunter
auch die Papiere für unseren Leihwagen, nicht im Handgepäck
sondern in seiner Reisetasche hatte. Es könnte ja sein,
daß deine Tasche auch verschwindet, was dann? Ohne Auto sind
wir aufgeschmissen. Aber das waren alles nur Späße.
Zwei Taschen an einem Tag, die verschwinden, das wäre schon ein
ganz großer Zufall.
Inzwischen hatten alle ihr Gepäck. Das Band war leer und
Dietrich sagte Meine Tasche war nicht dabei. Schock und
stöhnen. Jetzt war wirklich guter Rat teuer. Draußen war
es bereits Dunkel. Ein Hotelzimmer noch nicht gebucht. Also mit den
Leuten von der Vermietfirma reden. Irgendwie klappte auch alles. Die
Leute von der Vermietfirma erkundigten sich in Deutschland, ob alles
seine Richtigkeit hätte und wir bekamen doch noch unser Auto.
Das ganze ging natürlich nicht so schnell wie hier beschrieben
und es kostete uns schon einige Zeit und Nerven. Nun fehlte uns nur
noch etwas Gepäck. Wieder zurück zum Flughafen um die
nächste Maschine aus N.Y. abzupassen. Das Gepäckband begann
sich zu bewegen. Unsere Blicke waren gespannt darauf gerichtet. Es
war sehr aufregend. Und plötzlich war sie da, Dietrichs Tasche.
Nun mußten wir nur noch eine Übernachtung finden und das
schafften wir nach einiger Zeit auch und am nächsten Morgen
konnte dann unser Urlaub so richtig beginnen. Wir erkundeten erst
einmal San Franzisco und diese Stadt entschädigte uns für
die vorangegangenen Leiden.