Diese Nachricht fand ich, zwei Wochen vor unserer Abreise, im "Neuen Deutschland". Der erste Gedanke war,: "Hoffentlich kommen wir hin." und der Zweite : ... und auch wieder zurrück".
Es ging mit der Anreise aber alles gut. Das Auto haben wir in Schaprode auf Rügen abgestellt. Weiter ging es nun mit der Fähre. Jetzt begann eigentlich das kleine Abenteuer. Der Bodden zwischen Schaprode und Hiddensee war vereist. Die Fährgesellschaft hatte den Eisfahrplan eingeführt und von den drei Orten der Insel wurden nur zwei angefahren. Ausgerechnet nach Kloster, wo wir unser Quartier hatten, gab es keine Fährverbindung. Also nahmen wir erst einmal die Fähre nach Vitte um von dort, mit der Pferdekutsche, weiter zu kommen. Die Überfahrt, durch das Eis, war für uns schon sehr aufregend. Ich mußte einmal auf die Toilette, die sich tief unten im Schiffsbauch befand und hörte dort sehr deutlich, wie sich das Eis am Rumpf der Fähre rieb. Ein wenig unheimlich war es mir und ich mußte unwillkürlich an die "Titanic" denken.

In Vitte fanden wir auch gleich eine Kutsche, die uns nach Kloster mitnahm. Es war schon dunkel, aus den Fenstern der Häuser sah man Lichter und es war eine unglaubliche Stille um uns. Nur das Hufschlagen der Pferde hörten wir. Eine Ankunft wie vor hundert Jahren.
Außer den Einheimischen waren nur wenig Urlauber da. Einige Gaststätten und Geschäfte hatten schon geschlossen und andere würden es in den nächsten Tagen noch tun und immer mehr Ruhe kam auf die Insel. Wir waren in den ersten Januartagen dort. Und während das gesamte andere Deutschland, einschließlich der Alpen, grün war, konnten wir, im Nordosten, den Schnee genießen. Selbst einen Snowboardfahrer sahen wir auf den Hügeln des Dornbusch. Viele Wanderungen machten wir und genossen die verschiedenen Stimmungen, die das Licht an der See uns bot.
Eines Nachts machten wir uns noch einmal auf den Weg zum Dornbusch. Wir wollten dort zum Leuchtturm. Der Himmel war bedeckt und es schneite. Der Lichtstrahl des Turms brach sich im Schneetreiben und uns bot sich ein phantastisches Bild. Als wir direkt neben dem Turm standen und nach oben schauten war es, als ob eine große, leuchtende Glocke über uns wäre. Es hätte aber auch ein landendes UFO sein können. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt. Ein paar Tage auf Hiddensee lohnen sich immer. Im Sommer ist es dort wunderschön aber im Winter zeigt die Insel noch ganz andere Reize.

12.02.2003

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